Die Minen der Macht I
Autor*innen: Sam Feuerbach, Bernhard Hennen, Mira Valentin, Greg Walters und Torsten Weitze
Genre: Fantasy
Erscheinungsjahr: 2023
Mächtige Artefakte sind tief in den Minen von Grubenstedt verborgen, einer Stadt, die sich, einem Trichter gleich, tief in das Herz der Erde bohrt. Auf ihren verschiedenen Ebenen, den Ringen, gehen sowohl Adlige, als auch Kaufleute, Handwerker und Minenarbeiter ihrem Tagewerk nach. Und ebenso ist es das Zuhause von Dieben, Bettlern und anderem Gesindel. Geschützt wird die Stadt durch einen magischen Schild, generiert von einem Kristall, einem mächtigen, magischen Artefakt. Ohne ihn stünde es schlecht um die Metropole, auf die auch grausame Söldnerheere und die Herren benachbarter Reiche ein Auge geworfen haben. Als die Schlammwache auf dem untersten Ring der Stadt einen Toten findet, aus dessen Körperöffnungen Pflanzen sprießen, die wohl durch Magie weiter wachsen, ist Hauptmann Gunter alarmiert. Der Tote ist offenbar Opfer einer missglückten, illegalen Unheilung, die auch den Schutzschild gefährdet. Bei seinen Nachforschungen trifft Gunter auf den Wirt Woulf, den Aschling Rami Verglimm und die Diebin Kröte. Damit scheinen die Schuldigen gefunden, bis weitere Leichen auftauchen. Dutzende. Als Gunter weiter forscht, stößt er, ausgerechnet mit der Hilfe seiner Hauptverdächtigen und seiner ihm unliebsamen Base, auf die Spur eines viel größeren Komplotts, das Grubenstedt in große Gefahr bringt…
„Der Unheiler“ ist der bemerkenswerte Auftakt einer Fantasyreihe aus der Feder von gleich fünf ambitionierten Fantasyautor*innen. Gemeinsam entwerfen Mira Valentin (Nordblut), Sam Feuerbach (Gaukler-Chroniken), Bernhard Hennen (Die Elfen), Greg Walters (Alaburg) und Torsten Weitze (Der 13. Paladin) einen faszinierenden Schauplatz, wie er in der Welt der Fantasyliteratur seinesgleichen sucht. Spannend und abwechslungsreich erzählt, führt der Romans eine Leser*innen auf die Ringe Grubenstedts, angefangen beim Palastring des Adels, über den Kupferring mit seinen Schenken und Freudenhäusern bis hinab in den Schlammring, wo die Ärmsten der Armen ihr Dasein fristen, ständig von Erdrutschen bedroht. Und ebenso vielseitig wie seine Urheber*innen sind auch die Figuren, die uns im Buch begegnen. Vom Adligen bis zur Schlammkriecherin sind alle gesellschaftlichen Schichten der Minenstadt vertreten. Und nur gemeinsam können sie das Rätsel um die Bedrohung ihrer Heimatstadt lösen. Dabei sind Konflikte natürlich vorprogrammiert, ebenso wie Gefahren für Leib und Leben und riskante Expeditionen in die in ewiger Dunkelheit liegenden Minenstollen tief unter der Stadt. Mit „Der Unheiler“ legen die Autor*innen ein Buch vor, das viel Potenzial hat und selbiges nutzt, um seine Leserschaft auf über 460 Seiten bestens zu unterhalten. Da lacht das Fantasy-Herz und es bleiben kaum Wünsche offen. Angesichts der hochkarätigen Mannschaft hinter der Reihe ist Vorfreude auf den bereits angekündigten, zweiten Teil nur berechtigt. In diesem Sinne: Auf nach Grubenstedt!