Autor*in: Kai Meyer
Genre: Science-Fiction
Erscheinungsjahr: 2017
Als die junge Adelige Iniza als Braut der Gottkaiserin des Sternenreiches Tiamande auserwählt wird, plant sie umgehend ihre Flucht. Doch diese verläuft anders als geplant, denn auf dem Weg zur Thronwelt des Reiches ist es Kranis, der letzte Waffenmeister des Planeten Amun, der Iniza und ihren Gefährten Glanis befreit. Den Häschern der Kaiserin nur knapp entkommen, stoßen sie nach einer Bruchlandung auf die Schmugglerin Shara Bitterstern, deren Schiff sie nutzen, um durch eines der uralten Hyperraum-Portale ins Unbekannte zu fliehen – an einen Ort, nach dem Viele seit langer Zeit suchen und der auf mehrere Arten mit Inizas Familie verbunden ist. Dort allerdings stoßen sie auf eine Gefahr, gegen die sogar die gigantischen Kathedralen Kreuzer des Hexenordens machtlos erscheinen und die schon einmal kurz davor stand, die Menschheit zu vernichten. Und auf eine alte Sternstraße ins Ungewisse…
Im ersten Teil seiner „Krone der Sterne“ Reihe wirft der deutsche Autor Kai Meyer seine Leser*innen von Anfang an mitten ins Geschehen. Wie David gegen Goliath kämpfen seine Protagonist*innen gegen einen übermächtigen Gegner in Gestalt des Hexenordens von Tiamande, der vor nichts zurückschreckt, um seine Autorität zwischen den Sternen durchzusetzen. Doch der ist längst nicht die schlimmste Bedrohung im Universum. Meyer entwirft für seine Reihe ein Setting, in dem er Fantasy-Elemente mit denen klassischer und moderner Science Fiction verbindet und in dem es viele, teils fremdartige Welten und andere Orte zu entdecken gibt. Alte Mythen und Religionen, geheimnisvolle Androiden und eine Horde Weltraumpiraten vervollkommnen dieses Bild und tragen zum Gelingen der überaus spannenden und actionreichen Handlung bei, die Meyers Figuren immer wieder an ihre Grenzen – und schließlich die der Galaxis – führt. Eine starke Protagonistin, interessante Begleiter*innen und absurde und groteske Auswüchse einer jahrtausendealten, interstellaren Gesellschaft machen das Buch zu einem besonderen Genuss – nicht nur für eingefleischte Fans des Genres. Ich jedenfalls freue mich schon auf den zweiten Teil.