Das gefallene Imperium 1
Titel: Die letzte Bastion
Autor: Stefan Burban
Genre: Science-Fiction
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: Atlantis
In ferner Zukunft kämpft die inzwischen über die Galaxis verteilt siedelnde Menschheit gegen einen unbarmherzigen Feind: Die fledermausähnlichen Drizil. Die in Schwärmen organisierten Aliens haben die Streitkräfte des Terranischen Imperiums wiederholt entscheidend geschlagen. Noch ist unklar, wie es ihnen gelingt, feindlichen Verbänden sogar durch den Hyperraum zu folgen. Vor kurzem drangen die Außerirdischen sogar bis ins Sol-System vor und nahmen die Erde ein. Der Imperator ist tot, das Sternenreich der Menschen so gut wie besiegt. Im entlegenen Perseus-System sammeln sich derweil die Überlebenden der einst mächtigen Flotten, um ihre Wunden zu lecken. Und hier ist auch die 18. Legion stationiert, eine der letzten verbleibenden Armeen der menschlichen Rasse. Gemeinsam versucht man, Ordnung ins Chaos zu bringen, die zerstreuten Verbände zu sammeln und heraus zu finden, wie die Aliens weiter vorgehen werden. Da dringt eine Invasionsstreitmacht der Drizil in Perseus ein…
Stefan Burban legt in seinem Epos vom Kampf der Menschheit gegen einen übermächtigen Feind den Fokus ganz klar auf das Militärische. Gefechte im Weltraum und am Boden stehen im Vordergrund, einige Guerillakämpfe und Kommandomissionen sorgen für etwas Abwechslung und zusätzliche Action. Dabei greift der Autor viele militärische Stereotypen und Klischees auf, die wir alle mehr oder weniger kennen. Der umsichtige Kommandant, der seine Streitkräfte schonen will, der raubeinige Marine, der sich durch Horden von Widersachern kämpft, der heldenhafte Flottenoffizier, der sich opfert, um Kameraden zu retten. Solche Figuren begegnen dem Leser in „Die letzte Bastion“ sowohl in männlicher als auch in weiblicher Form. Für ein hohes Maß an Action ist also gesorgt und auf den rund 300 Seiten des ersten Bandes der Saga kommen auch immer mehr Details über die außerirdischen Drizil ans Licht, die den Menschen letzten Endes gar nicht so unähnlich sind. Leider lassen die Figuren zumindest im ersten Band noch etwas mehr Tiefe vermissen, denn zwischen den vielen Gefechten ist gefühlt nur wenig Zeit, sie etwas besser kennen zu lernen. Allerdings lässt sich erahnen, wer in den Folgebänden der Sage noch eine wichtige Rolle spielen wird.
„Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion“ ist definitiv etwas für alle Fans von interstellarem Krieg und militärischen Operationen, Weltraum- und Bodengefechten. Wer zugunsten eines Maximums an Action gern auf romantische Nebenplots und dergleichen verzichtet, dürfte bei Burbans Romanen goldrichtig sein. Und wer die Klischees noch etwas vertiefen will, dem kann man das von Matthias Lühn gelesene Hörbuch ans Herz legen. Denn wenn Lühn eines gut kann, dann ist es, die Dramatik der Schlachten und den Heldenmut der Offiziere und Mannschaften noch einmal mehr hervor zu heben. Man darf gespannt sein, wie die Geschichte weiter geht. Denn wenn die Dichte an Kämpfen beibehalten wird, geht der Menschheit spätestens im zweiten Band die Munition aus.