Titel: Die Frauen von Troja: Tochter des Himmels
Autor: Emily Hauser
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Goldmann
Beinahe 1300 Jahre vor der Geburt Christi beginnt im alten Griechenland die Zeit der Heroen. Alkides, der Sohn des Zeus, den man später Herkules nennen wird, zieht mit einer Schaar von Kriegern gen Osten. Er will den Kampfgurt der Amazonenkönigin erringen. Doch dies ist nicht der eigentliche Grund seiner Fahrt. Denn der König von Tiryns entsendet vielmehr seine Tochter Admete, die im Osten ein Heilmittel für das Fieber ihres Bruders Alexander, des Thronerben, finden soll. Dieses glaubt sie in Form der Goldenen Äpfel im Garten am Ende der Welt ausgemacht zu haben. Doch die Äpfel gehören der Königin der Götter…
Die Fahrt ist lange, die Reise gefahrvoll und ein Kampf mit den Amazonen letztlich nicht zu vermeiden, wenn Alkides Ruhm und als Sohn des Zeus Unsterblichkeit erlangen will. So gerät Admete, deren Mutter selbst eine Amazone ist, in den Konflikt zwischen dem Reitervolk der östlichen Steppen und den Griechen. Und das nicht nur ein mal, als es um den Kampfgurt der Hippolyta geht, sondern gegen Ende der Erzählung auch ein zweites Mal, beim Kampf um Troja.
Der dritte und letzte Band der „Frauen von Troja“ von Emily Hauser erzählt die Geschichte gleich zweier Frauen, der Griechin Admete und der Amazonenkönigin Hippolyta. Beide sind starke Persönlichkeiten in einer von Männern und ihren kriegerischen Ambitionen bestimmten Zeit. Als Grundlage der Erzählung zieht Hauser die alten griechischen Epen heran, allen voran die Ilias. Geschickt verbindet sie die Lebensereignisse ihrer Protagonistinnen mit der antiken Erzählen und verflechtet sie zu einer interessanten, wenn auch fiktiven, Neuerzählung alter Sagen.
Der flüssige, unterhaltsame Erzählstil der ersten beiden Bücher wird auch im dritten Band fortgesetzt und auch die Götter treten wieder auf, bringen den Leser erneut zum Schmunzeln und verfolgen ihre ganz eigenen Ziele, die an das Schicksal der Sterblichen gebunden sind. Und schließlich endet die Geschichte der Frauen von Troja auf den Schlachtfeldern des trojanischen Krieges, wo ihre Geschichten zusammenlaufen.
Für Fans des mythischen, alten Griechenland ist auch dieser letzte Band der Reihe interessant, da er, wie seine Vorgänger, neue Perspektiven auf die alten Erzählungen bietet. Auch werden Einblicke in das Leben der Menschen von damals ermöglicht, wie es hätte sein können. Zusätzlich werden dem Leser jede Menge Hintergrundinformationen zu den alten Epen geboten, die zum besseren Verständnis der Erzählung beitragen.
Ein runder Abschluss einer gelungenen Trilogie also, den es lohnt, zu lesen!
