Die Hexen von Edinburgh, Band 2
Autor*in: Liza Grimm
Genre: Urban Fantasy
Erscheinungsjahr: 2021
Verlag: Knaur TB
Nach den Geschehnissen um den Fund des mächtigsten Artefakts in der Geschichte der Hexenzirkel Edinburghs kommt die Unterwelt weiterhin nicht zur Ruhe. Denn relativ schnell haben die Caradain, die den Sturz der etablierten Ordnung zwischen Unter- und Oberwelt anstreben, ihren Anführer Sir Craig aus dem magischen Gefängnis befreit, in dem Erin und Kaito ebenfalls sitzen. Weiterhin bleibt ungeklärt, welcher Wunsch ausgesprochen wurde, als der magische Würfel zum ersten Mal seit Jahrhunderten fiel. Doch die Auswirkungen zeichnen sich bereits ab und haben das Potenzial, die Unterwelt restlos auf den Kopf zu stellen.
In der Zwischenzeit versucht die begabte Runenhexe Jessica, den Verlust ihrer geliebten Freundin Lu zu überwinden, scheitert jedoch an ihren Gefühlen und Fragen. Schließlich verschwindet auch noch Noahs Vater spurlos und der junge Schattenleser macht sich, wenn auch mit gemischten Gefühlen, auf die Suche nach ihm. Und so haben weiterhin Viele ein Interesse daran, den Würfel in die Finger zu bekommen – was am Ende auch der vermeintlich einzige Weg zu sein scheint, die Welt wieder gerade zu rücken…
Der zweite Band der „Hexen von Edinburgh“ beginnt mit relativ viel Action, bevor dann wieder ein paar Gänge zurückgeschaltet wird und die Handlung langsamer voran fließt. Das Buch beschäftigt sich viel mit den Gefühlen der Protagonist*innen, die aus verschiedenen Gründen durcheinander gewirbelt werden. Spannend bleibt es dennoch, nicht zuletzt aufgrund der vielen Gefahren, denen Erin, Kaito, Noah und Jessica trotzen müssen, um ihr Ziel, Talus in die Hände zu bekommen, zu erreichen. Auf dem Weg dorthin warten sowohl vertraute als auch neue Feinde, denn die Caradain sind alles andere als untätig und die Unterwelt in verschiedene Fraktionen zersplittert. Und so kommt es gegen Ende zu einem Showdown, der sich gewaschen hat und der, im wahrsten Sinne des Wortes, Tote auferstehen lässt. Gepaart mit einer doch recht überraschenden Enthüllungen über den Erzfeind der jungen Hexen sorgt der für kräftiges Mitfiebern. Auch wenn, wie schon im ersten Teil, nicht alle lebend aus der Sache herauskommen werden. Unterm Strich wirkt der zweite Band der Reihe weniger zielgerichtet und hat ein paar kleine Längen, hält jedoch ein durchaus würdiges Ende bereit, mit dem man zufrieden sein kann. Und wie wir inzwischen wissen, ist es gar nicht das Ende…