Titel: Survive (Lumera Expedition I)
Autor: Jona Sheffield
Genre: Science-Fiction
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Self-Publishing
Mitte des 21. Jahrhunderts ist der Klimakollaps auf der Erde nicht mehr abzuwenden. Ein ständiger Sommer liegt über weiten Teilen der Welt, Hitze und Trockenheit sorgen für große Probleme bei der Nahrungsversorgung der Menschheit. Extremwetter richtet massive Schäden an, Krankheiten grassieren, politische Systeme brechen nach und nach in sich zusammen und weichen der Anarchie. Die Regierung der USA startet ein geheimes Projekt, das die Bevölkerung mithilfe der inzwischen jedem Menschen implantierten Computerchips auf eine Zahl reduzieren soll, die noch mit Lebensmitteln versorgt werden kann. Eine Gruppe junger Aktivisten stellt sich Regierenden und Behörden entgegen, um den Tod von Millionen zu verhindern. Als Terrorristen und Verräter entlarvt, versuchen sie, eines der Raumschiffe zu erreichen, das die Erde bald schon in Richtung des Planeten Lumera verlassen soll, den die Menschheit als ihre neue Heimat auserkoren hat…
Der Planet Lumera, über 300 Jahre später. Die ersten beiden Kolonieschiffe erreichen Lumera und beginnen die nicht ungefährliche Erforschung des Planeten und die Errichtung einer Siedlung. Doch es gibt Unruhe, als ein aus dem Kälteschlaf erwachter FBI-Agent die Anklage gegen mutmaßliche Terroristen unter den Siedlern voran treibt…
Unter den Kolonisten ist auch Peter Jennings, der sich vor Jahrhunderten nach seinem Krebstod konservieren ließ und dank modernster Technik nun wieder am Leben ist. Peter trauert um seine Tochter Julia, die sich nach seinem Ableben einer Terrororganisation angeschlossen hatte und bei einer Sabotageaktion ums Leben kam. Was Peter nicht weiß ist, dass seine Tochter noch am Leben ist – und gar nicht weit entfernt…
Während der Prozess gegen die Terroristen von der Erde zunehmend zum Politikum wird, entdeckt ein Forschungstrupp gefährliche Tiere in den Tiefen des Dschungels, sowie Spuren einer außerirdischen Zivilisation auf Lumera…
Jona Sheffield erzählt im ersten Band ihrer Lumera-Trilogie eine Geschichte, die in zwei verschiedenen Jahrhunderten spielt. Sie beginnt im 21. Jahrhundert, das von Krisen und Umbrüchen geprägt ist und setzt sich schließlich im 24. Jahrhundert fort, als die Menschheit ihre erste Kolonie in den Weiten des Alls gründet. Geschickt verbindet die Autorin im Lauf des Romans mithilfe ihrer ProtagonistInnen beide Zeitalter miteinander und erschafft dadurch nach und nach eine in sich schlüssige, unterhaltsame Erzählung, bei der man als Leser prima mit fiebern kann. Dabei wechseln sich Vergangenheit und Gegenwart stetig miteinander ab, bis die Erzählstränge schließlich zusammengeführt werden. Der durchweg steigende Spannungsbogen macht das Buch schon nach vergleichsweise kurzer Zeit zu einem Pageturner, den man nicht mehr so recht aus der Hand legen will. Ein breites Spektrum authentischer Charaktere, die interessante Flora und Fauna eines fremden Planeten, sowie ein flüssiger Erzählstil runden das Buch zu einem durchweg angenehmen Leseerlebnis ab. Ein Science-Fiction Roman, den man mit gutem Gewissen jedem Scifi-Fan empfehlen kann. Und n ach der letzten Seite ist klar, dass man gleich mit dem zweiten beginnen möchte. Denn das Ende macht richtig neugierig auf die Fortsetzung!
