Autor: Sully Tarnish
Titel: The Dragon and the Apprentice: A Wizard’s Wager
Genre: Fantasy
Erscheinungsjahr: 2015
Seit vielen Jahren duellieren sich Sir John, der Drache und Zauberertöter und Palomides, Zauberer und Drachentöter, alle zehn Jahre. Bisher konnte noch keiner von beiden eines der Duelle für sich entscheiden und seinen Gegner zur Strecke bringen. Auch das neuste Duell endete wieder unentschieden.
Da beide mittlerweile das Alter spüren, treffen sie eine sehr ungewöhnliche Abmachung: Für das nächste Duell soll jeder sich einen Schüler suchen und ausbilden. Diese sollen dann gegeneinander kämpfen. Allerdings soll Sir Johns Schüler ein Mensch sein und Palomides Schüler ein Drache!
Also begeben sich beide auf die recht planlose, teils chaotische Suche nach einem Schüler im mittelalterlichen England, auf der ihnen heldenhafte Ritter, dümmliche Bauern und einige andere Gestalten über den Weg laufen. Während sich Palomides mit der Landbevölkerung und einem eigenwilligen verzauberten Gegenstand herumärgert verschlägt es Sir John zuerst nach London, dann auf ein Turnier und schließlich in die Nähe des königlichen Schlosses. Sein treuer Knappe Shallow ist stets an seiner Seite. Doch letzten Endes finden sowohl Drache als auch Zauberer mehr oder weniger zufällig einen Schüler – und erleben dabei eine Überraschung.
Wer Terry Pratchett mag, dem wird auch Sully Tarnish gefallen, gute Englischkenntnisse vorausgesetzt! Der Autor schreibt in einem amüsanten, mit vielen in der heutigen Literatur eher selten verwendeten Wörtern und Begriffen gespickten Stil. Seine Geschichte bedient alle möglichen Klischees und hält zahllose Schmunzler und Lacher bereit. In gewisser Weise erinnert das Buch an Monthy Python Filme wie „Die Ritter der Kokosnuss“, während Tarnish eine Welt beschreibt, in der Drachen viel mehr sind als Feuer speiende Monster und in der einige Figuren herumlaufen, die einfach zum Schießen sind. Die Geschichte baut mehr auf Dialoge als auf viel Action und entwickelt sich langsam, bleibt allerdings durch den enthaltenen Humor und die Abfolge diverser Absurditäten unterhaltsam bis zum Schluss. Doch ein Schluss ist das eigentlich nicht, sondern mehr ein Schnitt. Denn es gibt bereits eine Fortsetzung. Das kann ja noch heiter werden!
