Titel: Das blutiger Schwert
Autor: Andreas Faber
Genre: High Fantasy
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Gegenstromschwimmerverlag
Schon seit langer Zeit herrscht Krieg im Königreich Horazan. Es ist der Krieg gegen die Dunkelheit, die das Land heimsucht und verheert. Sie verdirbt alles und jeden und in den Reihen ihrer Diener findet man unzählige Monster und Schrecken.
Endlich, so scheint es, könnten die Völker der Elfen, Zwerge und Menschen den Sieg davon tragen, da flieht eine mächtige Priesterin, eine Schlüsselfigur des Feindes, vom Schlachtfeld. Vier Helden werden damit beauftragt, sie zur Strecke zu bringen: Die Zwerge Thargrim und Hogisch, sowie die Elfen Teleria und Alerian.
Eine lange und gefahrvolle Jagd beginnt, über schlammige Straßen, durch diverse Ortschaften und große, düstere Wälder. An ihrem Ende steht schließlich ein alles entscheidender Kampf um das Schicksal der Welt, wie er schon einmal tobte und viele Helden das Leben kostete…
„Das blutige Schwert“ ist ein High Fantasy Roman, wie er sprichwörtlich „im Buche steht“. Das Buch weist viele klassische Merkmale des Genres auf und verwendet bewusst gängige Konzepte – was hier allerdings eine klare Stärke ist! Über mehrere Wegstücke führt Andreas Faber den Leser von einem halsbrecherischen Abenteuer zum nächsten, durch magische Feuerwerke und von Kampf zu Kampf, während die Gejagte den vier Protagonisten fast immer einen Schritt voraus ist.
Schon nach wenigen Seiten fiebert man mit den teils raubeinigen, teils mürrischen, aber auch liebenswerten Zwergen mit, rätselt über die dunklen Geheimnisse der beiden Elfen und leidet mit ihnen, wenn sie Verletzungen davontragen oder von Alpträumen, Verzauberungen und Visionen heimgesucht werden. Dabei wachsen einem die Helden rasch ans Herz. Nicht selten muss man um ihr Leben fürchten, besonders, wenn sich ihre Lage gegen Ende des Buches noch einmal deutlich zuspitzt.
In unterhaltsamen Rückblenden oder Dialogen offenbart sich nebenbei nach und nach ihre Vergangenheit: Der bisherige Krieg ist an keinem von ihnen einfach so vorbei gegangen, sie alle haben Verluste zu beklagen und ihre ganz eigenen Motive, weshalb sie ihre Heimat verließen und sich dem Kampf anschlossen. So erhält das Buch zusätzlich Tiefe.
Das Buch ist in einem sehr fließenden, griffigen Stil geschrieben, die Geschichte konstant spannend, die Figuren abwechslungsreich und sympathisch. Kurz: Würde ich hier Punkte vergeben, „Das blutige Schwert“ würde alle bekommen! Absolute Lese-Empfehlung für alle High Fantasy Fans!