Dschingis Khan I
Autor*innen: Conn Iggulden
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: Blanvalet
In den Weiten der Steppen der Mongolei wird im späten 12. Jahrhundert ein Kind geboren, das die Welt verändern wird. Temujin wächst als zweiter Sohn des Khans im Stamm der Wölfe auf, in einer Zeit, in der sich die mongolischen Stämme ständig gegenseitig bekämpfen. Nach dem gewaltsamen Tod seines Vaters werden er, seine drei Brüder, seine Mutter und seine kleine Schwester verstoßen und müssen sich in der rauen Natur alleine durchschlagen. Nur mit Glück bleiben sie am Leben. Schon wenige Jahre später, nach einer weiteren Flucht vor denjenigen, die seinen Vater einst verrieten, gründet Temujin seinen eigenen Stamm, den er aus Verstoßenen und besiegten Gegnern zusammensetzt. Der furchtlose junge Mann sieht die Mongolen längst als ein einziges Volk an und macht sich schließlich daran, Rache für seinen Vater zu nehmen. Doch durch sein Handeln beschwört er nicht nur alte Feinde herauf und weckt die Neugierde des Botschafters der Qin, sondern provoziert auch den Zorn der Tartaren, die ihrerseits um die Vormachtstellung in den Steppen kämpfen. Von Feinden umgeben muss sich Temujin bald schon beweisen – oder untergehen…
Mit „Sohn der Wölfe“ schuf der britische Autor Conn Iggulden (Imperator-Tetralogie) im Jahr 2007 einen ebenso spannenden wie actiongeladenen Auftakt zu seiner Reihe über das Leben des legendären Mongolenführers Dschingis Khan. Mit eindrucksvoller Sprache beschreibt er darin die raue Welt der Mongolei des 12. Jahrhunderts, geprägt von den Konflikten verschiedener Völker. Eine Welt voller Gewalt, Intrigen und Verrat, in der Kinder früh zu Männern werden müssen, wenn sie überleben wollen. So auch die des jungen Temujin, der der Erzählung nach mit einem Brocken Blut in der Hand auf die Welt kommt und später einen seiner Brüder tötet, als der ihn hintergeht. Im Buch begegnen den Leser*innen verschiedenste Charaktere, die allesamt stimmig und durchdacht wirken. Die Handlung erstreckt sich über einige Jahre, mit kleineren Sprüngen an mehreren Stellen. Dabei wird auch viel von der mongolischen Kultur zur Zeit des Hochmittelalters vermittelt. Der Roman verzichtet auf einen echten Cliffhanger, endet jedoch an einem Punkt im Leben des jungen Dschingis Khan, der den Beginn seines eigentlichen Aufstieges darstellt und somit klug gewählt ist. Somit verfügt das Buch über alles, was einen stimmigen, historischen Roman ausmacht – allein auf eine echte Lovestory wurde hier verzichtet. Die hätte allerdings auch nicht wirklich hinein gepasst. Ich für meinen Teil bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
Triggerwarnung: Gewalt, sexuelle Gewalt