Claim the Stars II
Autor*in: Brandon Sanderson
Genre: Science Fiction
Erscheinungsjahr (De): 2022
Verlag: Knaur TB
Noch immer wird Detritus, die Heimatwelt der jungen Pilotin Spensa, von den Truppen der Krell angegriffen. Gemeinsam mit ihrem KI-gesteuerten Raumjäger „Mbot“ ist die junge Frau inzwischen fester Bestandteil einer der Jagdstaffeln, die den Planeten schützen. Doch die Karten stehen für die Menschen und ihre großteils unterirdischen Städte nach wie vor schlecht: Bald schon wird den automatischen Verteidigungsplattformen im Orbit, die sie gegen größere Schiffe verteidigen, die Energie ausgehen. Dann wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Spensas Leute vernichtet werden.
Das Schicksal tritt auf den Plan, als ein Alienschiff auf den Planeten abstürzt, das nicht zu den Geschwadern der Krell gehört. Seine Pilotin ist Alanik von den UrDail, eine angehende Rekrutin der Superiority – der interstellaren Macht, die hinter den Angriffen der Krell auf Detritus steht. Wenig später bricht Spensa zu einer ebenso außergewöhnlichen wie gefährlichen Mission auf: Mithilfe von Holoprojektoren wird sie sich anstelle von Alanik auf Starsight einfinden, einer gigantischen Stadt im Weltraum, auf der Vertreter aller Völker der Superiority – und anderer – leben. Dort soll sie hinter das Geheimnis der Hyperantriebe der Aliens kommen. Denn nur mit deren Hilfe können die Menschen hoffen, endlich von Detritus zu entkommen. Was Spensa auf Starsight vorfindet, entspricht so gar nicht ihren Erwartungen…
Brandon Sanderson liefert mit „Starsight“ eine würdige Fortsetzung seiner Science-Fiction-Reihe um die junge Pilotin Spensa und ihren Kampf gegen übermächtige Feinde. Wie schon im ersten Teil hat seine Protagonistin auch diesmal viele gefährliche Abenteuer zu erleben. Und wieder ist sie in der Rolle der Außenseiterin unterwegs, mehr noch, als menschliche Spionin in einer gigantischen Raumstation voller Aliens. Für seinen Roman hat der Autor eine ganze Reihe ebenso interessanter wie unterschiedlicher Alienrassen geschaffen, die im Buch für viel Abwechslung, aber auch einige Schmunzler sorgen. Nicht nur Spensa kommt dabei auf den Gedanken, dass Menschen und Aliens so manches gemeinsam haben. Im Laufe der rund 500 Seiten umfassenden Geschichte bietet der Roman dank des flüssigen Schreibstils des Autors nicht nur viel Lesevergnügen, sondern auch eine Menge Spannung und Action, die zum Mitfiebern einladen. Sanderson entwickelt seine Figuren dabei logisch weiter und sorgt mit unerwarteten Enthüllungen, Wendungen und mehreren Höhepunkten für gute Unterhaltung. Angesichts so vieler Stärken kann man das Buch sowohl jüngeren, als auch älteren SciFi-Leser*innen uneingeschränkt empfehlen. Besonders gelungen ist übrigens auch das Hörbuch, fantastisch gelesen von Yeşim Meisheit.