(Lumera Expedition II)
Titel: Lumera Expedition: War
Autor: Jona Sheffield
Genre: Science Fiction
Erscheinungsjahr: 2020
Verlag: SelfPublishing
Seit der Landung der ersten Arche auf Lumera ist einige Zeit vergangen. Die Menschen, von denen immer mehr in die neu errichtete Stadt New Moon auf dem noch fremden Planeten kommen, richten sich ihr neues Leben ein und erkunden ihre neue Heimat. Dabei stoßen sie im dichten Dschungel nicht nur auf gefährliche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch auf eine außerirdische Spezies, die sich anfangs vor ihnen verborgen hat.
Eben bei diesen Aliens – den fremdartigen Kidj’Dan – finden Julia Jennings und ihre Begleiter nach der Verbannung aus der Kolonie der Menschen ein neues Zuhause. Doch ihre Gastgeber scheinen Geheimnisse zu haben, die mit der Vergangenheit ihres Volkes zusammenhängen.
Zur selben Zeit übergibt General Lenoir in New Moon das Kommando an den ersten Präsidenten, Elias Fox. Der jedoch scheint wenig von einer friedlichen Koexistenz mit vermeintlich primitiven Eingeborenen zu halten und rüstet zum Kampf gegen die Kidj’Dan. Als die Lage schließlich eskaliert, versuchen Julia, ihr Vater und ihre Freunde den Konflikt zu beenden – und geraten dabei mitten in die ersten Gefechte des aufflammenden Krieges…
Im zweiten Buch der „Lumera“-Reihe führt Jona Sheffield ihre Geschichte von der Kolonisierung eines fremden Planeten durch die von der sterbenden Erde geflohenen Menschen fort. Doch die Kolonisten schleppen viele Altlasten mit sich und Konflikte sind vorprogrammiert. In „War“ wird außerdem die alte Geschichte vom Kampf verschiedener Kulturen um den selben Lebensraum neu erzählt, als sich die Führung der dem Anschein nach überlegenen Menschen dafür entscheidet, eine potenzielle Bedrohung durch Außerirdische lieber auszuschalten, als lange zu verhandeln. Im Buch begegnen den Leser*innen viele neue Charaktere, aber auch die alten, wohlbekannten aus dem ersten Teil, für die die neue Heimat weitaus gefährlicher erscheint, als die alte.
Interessante Aspekte des Buches sind vor allem eine detailreich beschriebene außerirdische Kultur und die Tier- und Pflanzenwelt eines fremden Planeten, der noch nicht ansatzweise erschlossen ist. Hinzu kommen einige Ideen Sheffields, die die Spannung im Lauf der Handlung steigern und bis zuletzt für Überraschungen sorgen. Dennoch wird viel mit Stereotypen gespielt. So ist unterm Strich im Laufe der Erzählung einiges, aber nicht alles vorhersehbar und bei den Figuren kann, obwohl sie oft mit der Situation überfordert wirken, eine logische Entwicklung beobachtet werden. Insgesamt ist der zweite Teil der Reihe etwas schwächer als der erste, macht aber durchaus neugierig auf den dritten, nicht zuletzt wegen des gemeinen Cliffhangers am Ende.