Titel: Habitat
Autor: Peter Cawdron
Genre: Hard Science Fiction
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Heyne
In einer nicht allzu fernen Zukunft hat die Menschheit eine internationale Forschungsbasis auf dem Mars errichtet. Etliche Wissenschaftler der großen Raumfahrernationen und aller Herren Länder arbeiten Seite an Seite daran, den Roten Planeten weiter zu erforschen und vielleicht eines Tages zur Heimat Vieler zu machen. Dann jedoch geschieht das Unfassbare: Von der Erde erreichen stark verzögerte, lückenhafte Nachrichten den Mars. Es scheint, als sei ein Atomkrieg ausgebrochen, der die ganze Welt in den Abgrund gerissen hat. Die Frage, wer ihn aus welchem Grund begonnen hat, bleibt unbeantwortet.
Für die Wissenschaftler stellt sich nun die Frage, wer wem noch trauen kann und wie sie es schaffen sollen, ohne weitere Nachschublieferungen von der Erde zu überleben. Eine junge Paläobiologin setzt sich das Ziel, die Einheit der Mannschaft auf dem Mars zu erhalten und herauszufinden, was hinter den Geschehnissen auf der Erde steckt. Sie ahnt nicht, dass der Feind schon lange mitten unter ihnen weilt…
Peter Cawdron gibt in „Habitat“ interessante Ausblicke auf die technologischen Möglichkeiten von morgen, was das Überleben auf fremden Planeten betrifft. In seine spannende Erzählung vom Kampf einer Gruppe Wissenschaftler gegen einen gemeinsamen Feind lässt der Autor aber auch viele wissenschaftliche Fakten, technische Details und Informationen über den Roten Planeten einfließen. Der aus Sicht der Protagonistin geschriebene Hard Science Fiction Roman ist dadurch umso realistischer. Welche Art von Raumanzug würde man auf dem Mars tragen? Wie sieht die Marslandschaft aus und was hat sie geprägt? Welche Rolle spielen Temperaturen, Gravitation, Luftdruck und der feine Marsstaub? Wie könnte man sich dort fortbewegen? Wie und wo wäre es möglich, auf dem Mars zu leben? Solche und andere Fragen finden ihre Antworten in dem rund 350 Seiten starken Roman, der bis zum Ende mitreißt. Das Ende selbst hält dabei noch eine Überraschung bereit. Abgeschlossen wird das Buch von einem Schlusswort, geschrieben vom SpaceX-Ingenieur Andrew Rader.
Der Roman dürfte jedem gefallen, der sich für den Mars begeistert, jedem Hard Science Fiction Fan und anderen Raumfahrtinteressierten. Er ist in jeder Hinsicht gelungen und macht Luft auf mehr Geschichten vom Roten Planeten.
