Titel: Ich bin das Ende
Autor: Celeste Ealain
Genre: Science Fiction / Dystopie
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag : tredition
Edrian ist ein Vampir und gehört zu jenen Kopfgeldjägern, die die Wüste durchstreifen. Auf der Suche nach den wenigen überlebenden Menschen, die ihr Leben noch nicht verloren haben oder es in einer Blutfarm fristen, um die fünf Kolonien der Vampirgesellschaft zu ernähren. Eines Tages greift Edrian in der Wüste eine junge Frau auf, Silena, die er wie so viele zuvor in die Farm des Unternehmers Magnus bringt. Wie schon so oft erhält er seine Bezahlung und einen Beutel edlen Blutes als Bonus. Damit könnte die Sache erledigt sein. Allerdings stellt Edrian wenig später, in den eigenen vier Wänden fest, dass ihm weder dieser edle Tropfen, noch irgendetwas anderes in seinem Kühlschrank noch den Durst nehmen kann.
Edrian kehrt zur Farm zurück, um zu ergründen, wieso er plötzlich so ein Verlangen nach Silenas Blut verspürt. Doch Magnus, der die besonderen Eigenschaften des Lebenssafts der jungen Frau schon bemerkt hat, sperrt ihn kurzerhand ein. In den folgenden Tagen verändert sich Edrian in der Gefangenschaft körperlich stark, denn Silenas Blut macht etwas mit ihm. Etwas Anderes aus ihm. Und es ist nicht mehr aufzuhalten. Als den beiden schließlich kurz darauf die Flucht gelingt, gibt es für Edrian kein Zurück mehr. Er braucht Silenas Blut und sie seinen Schutz, denn bald schon sind nicht nur Magnus Männer hinter den beiden her, sondern auch ehemalige Freunde von Edrian, die sich eine hübsche Summe Geld verdienen wollen. So beginnt die Flucht in die Wüste und darüber hinaus, die zum Ziel hat, zu ergründen, was es mit Silenas Blut auf sich hat…
Der erste Band der ISAY-Reihe hält auf seinen knapp 300 Seiten einiges an Spannung bereit, gepaart mit Action, einer Prise prickelnder Erotik und letztlich auch einer Reihe von Schmunzlern. Denn man erlebt einen Vampir, der Menschen über Jahrhunderte nur als primitiv angesehen hat als Nahrung eben. Und der sich nun mit einer jungen Frau konfrontiert sieht, die in ihm nicht nur den üblichen Jagdtrieb weckt, sondern plötzlich auch diverse Gefühle. Und während ihn die unbedarfte Silena mit ihrer unschuldigen, zerbrechlichen Art in den Wahnsinn treibt, entwickelt auch sie eine Zuneigung zu ihm, die sie bis dato noch nie empfunden hat.
Celeste Ealain erlegt dem ungleichen Duo diverse Prüfungen auf und lässt es gefährliche Situationen durchleben, ehe es gegen Ende des Buches noch zu überraschenden Wandlungen und schließlich zu einem Showdown kommt, den zu überleben Edrian und Silena einmal mehr fordert. Und das Ende ist nur der Anfang – nicht nur dieser Reihe.
Der Klappentext wirbt damit, dass dieses Buch etwas für alle Vampirfans ist, die „die klassischen Geschichten nicht mehr sehen können“. Dem kann ich eigentlich nur zustimmen. Es ist aber auch etwas für LeserInnen, die Lovestories mit Hindernissen mögen, Vampirerotik oder Science Fiction allgemein. Denn „Ich bin das Ende“ lässt da kaum Wünsche offen und macht Lust auf die Fortsetzungen.
