Nur der Tod bestimmt den Anfang
Autor*in: Jörg Erlebach
Genre: Urban Fantasy
Erscheinungsjahr: 2025
Verlag: RavenPort Verlag

In seiner Kindheit hat Jonathan Hartmann die magischen Geschichten seines Großvaters Michael sehr geliebt und jedem Besuch des alten Mannes entgegen gefiebert. Geschichten von den „Insignia Magicae“, einer geheimen Bruderschaft von Magiewirkenden, die mithilfe von Siegeln wahre Wunder vollbringen können. Im Mittelpunkt der Erzählung standen der spätmittelalterliche Medicus Bernhard von Rabenstein und ein Ägypter namens Majid Kassam, der die magische Kunst der Erschaffung und Nutzung magischer Siegel im 14. Jahrhundert nach Europa brachte. Jonathan ist schon erwachsen und im Studium, als sein Großvater unter gewaltsamen Umständen ums Leben kommt. Binnen kurzer Zeit stellt sich heraus, dass sich hinter den Geschichten um die Siegelmeister mehr verbirgt, als Opas Phantasie. Denn dessen Geburtsname lautete, wie Jonathan herausfindet, von Rabenstein. Und die Freunde seines Opas, die ihn noch auf dessen Beerdigung ansprechen, gehören zu den Siegelmeistern. Doch in ihrer Mitte gibt es einen Verräter, der den rechten Weg verlassen und Jonathans Großvater auf dem Gewissen hat. Und so beginnt die Jagd nach einem skrupellosen Siegelmeister auf Abwegen, bei der Jonathan nicht nur ein Kommissar einer Sondereinheit der Polizei zur Seite steht, sondern auch ein geheimnisvoller, uralter Bibliothekar und dessen unnatürliche Helfer…
Mit „Die Siegelmeister“ beginnt der Fantasy Autor Jörg Erlebach ein neues Kapitel seiner Frankfurt-Saga. Der Roman schlägt auf intelligente und unterhaltsame Weise den Bogen von den vorhergehenden Bänden um den Weltengänger Daniel Debrien zu einem neuen Protagonisten, der hier zunächst als Kind vorgestellt wird. Jonathan Hartmann ist nicht von Anfang an die wichtigste Figur im Buch, sondern wird es für die Erzählung und die folgende Handlung erst, als sein zunächst im Mittelpunkt stehender Großvater schließlich die Bühne verlässt. Auch treten mit Jonathan und den Siegelmeistern nun eine neue Gruppe magisch begabter Helden auf den Plan, mit viel Potenzial für kommende Bände. Und zu guter Letzt hält der Roman nicht nur einige überraschende Wendungen bereit, sondern auch jede Menge Spannung. Erlebach schafft es also wieder einmal, seinen Leser*innen eine ansprechende Mischung aus historischen Einblicken, Urban Fantasy und Krimielementen zu bieten. Und auch über ein Wiedersehen mit bereits bekannten Figuren kann sich die Leserschaft freuen, z.B. wenn gewisse Kobolde teils griesgrämig, teils hämisch, teils Apfelwein heischend auf den Plan treten und ein viele Jahrhunderte Alter Bibliothekar seine Aufwartung macht. Alles in allem also wieder einmal über 400 Seiten Lesevergnügen aus, über und in Frankfurt. Gerne mehr davon!